Die besten Tipps für die Pilzsaison (2024)

Die Pilzsaison erreicht im September und Oktober ihren Höhepunkt. Passionierte Sammler von Pilzen ziehen je nach Witterung aber schon deutlich früher in den Wald. In einem guten Pilzjahr, also bei feucht-warmem Klima, macht man nicht selten schon Ende Juli oder Anfang August die ersten Funde. Auf der Suche nach schmackhaften Wildpilzen durchkämmen Pilzfreunde dann Wald und Flur.

Wann hat welcher Pilz Saison?

  • Birkenpilz: Juni bis Oktober
  • Judasohr: ganzjährig
  • Echter Reizker: August bis Oktober
  • Krause Glucke: August bis November
  • Parasolpilz: Juni bis November
  • Riesenbovist: August bis Oktober
  • Pfifferling: Juni bis Oktober
  • Schopftintling: März bis November
  • Steinpilz: Juni bis Oktober

Tipps zur Pilzsaison

Einiges sollte man während der Pilzsaison unbedingt beherzigen. Das Wichtigste: Sammeln Sie nur die Pilze, die Sie hundertprozentig kennen oder solche, die sich eindeutig bestimmen lassen. Bei nicht wenigen Speisepilzen besteht große Verwechslungsgefahr mit ganz ähnlich aussehenden heimischen Giftpilzen.Nehmen Sie daher zur Sicherheit immer ein Bestimmungsbuch mit, wenn Sie Pilze sammeln gehen. Bei der genauen Identifizierung kommt es vor allem auf Stiel, Lamellen (oder Röhren) und Hut an. Machen Sie auf keinen Fall eine Geschmacksprobe, um die Essbarkeit zu prüfen. In vielen Fällen reichen bereits winzige Mengen aus, um sich ernsthaft zu vergiften! In einigen Städten gibt es zur Pilzsaison eigens eingerichtete Pilzberatungs- und Pilzkontrollstellen, bei denen Sie fachkundige Auskunft einholen können. Nähere Informationen finden Sie über Ihre jeweilige Stadtverwaltung oder bei der Gemeinde.

Birkenpilz

Der Name lässt es schon erahnen: Der Birkenpilz (Leccinum scabrum, Bild oben) wächst unter Birken. Der Hut dieses Röhrlings ist dunkelbraun (auch graubraun oder rotbraun), der Stiel weiß und mit schwarzen Schuppen bedeckt. Jung ist der Pilz fest und sehr schmackhaft, später wird er oft schwammig, weil sich die Röhren mit Wasser vollsaugen. Der Birkenpilz eröffnet oft schon im Juni die Pilzsaison.

Fundzeit: Juni bis Oktober
Verwechslungsmöglichkeiten: andere ungiftige Röhrlinge, die unter Birken wachsen

Judasohr

Die besten Tipps für die Pilzsaison (3)

Das Judasohr (Hirneola auricula-judae) ist sowohl Speisepilz als auch Heilpflanze

Das Judasohr (Hirneola auricula-judae) ist auch als "Mu-Err" oder "Black Fungus" bekannt. Der Pilz wächst an Laubbäumen und hat einen sehr dünnen, rötlichen Fruchtkörper. Er sieht zwar nicht so aus, ist aber ein guter Speisepilz, wenn auch relativ geschmacksneutral. Das Judasohr wird in Asien als Heilpflanze gegen viele Krankheiten eingesetzt.

Fundzeit: ganzjährig
Verwechslungsmöglichkeiten: Ohrlappenpilz

Echter Reizker

Die besten Tipps für die Pilzsaison (4)

Mit etwas Glück findet man während der Pilzsaison einen Echten Reizker (Lactarius deliciosus)

Der Echte Reizker oder Edelreizker (Lactarius deliciosus) ist ein köstlicher Speisepilz, daher auch der lateinische Name "deliciosus". Jung ist der lachsfarbene Hut flach, später trichterförmig. Bei Verletzungen wird orangefarbene Milch ausgeschieden. Leider lieben auchMaden diesen Pilz, sodass man sich glücklich schätzen kann, wenn man während der Pilzsaison ein paar unversehrte Exemplare findet.

Fundzeit: August bis Oktober
Verwechslungsmöglichkeiten: andere Pilze aus der Familie der Reizker

Krause Glucke

Die besten Tipps für die Pilzsaison (5)

Optisch kann die Krause Glucke (Sparassis crispa) nicht gerade überzeugen – geschmacklich aber schon

Die Krause Glucke (Sparassis crispa) oder Fette Henne wird bis zu 40 Zentimetergroß und sieht aus wie ein Badeschwamm oder – weniger appetitlich – wie ein Gehirn. Sie gehört zu den besten Speisepilzen, ist sehr aromatisch und hat eine glatte, angenehme Konsistenz. Sie wächst gerne an Kiefern und kann jahrelang überleben, wenn man sie vorsichtig abschneidet.Nachteil: Der Pilz ist schwer zu säubern.

Fundzeit: August bis November
Verwechslungsmöglichkeiten: Breitblättrige Glucke

Parasolpilz

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Der Parasolpilz (Macrolepiota procera) erfreut sich großer Beliebtheit unter Pilzsammlern

Der Parasolpilz (Macrolepiota procera) oder Riesenschirmling ist ein sehr auffälliger Geselle und gilt als eine der Delikatessen der Pilzsaison. Paniert entfaltet sich sein leicht nussiges Aroma besonders gut. Der helle Hut ist in jungem Zustand kugelig und weist braune Flecken auf. Der nicht essbare hohle Stiel ist graubraun und trägt ein natternähnliches Muster. Der Pilz wächst hauptsächlich an Waldrändern.

Fundzeit: Juni bis November
Verwechslungsmöglichkeiten: Safranschirmling

Riesenbovist

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Der bis zu 100 Zentimeter große Riesenbovist (Langermannia gigantea) macht seinem Namen wirklich alle Ehre

Der Riesenbovist (Langermannia gigantea) trägt seinen Namen zu Recht: Bei einer Größe von bis zu 100 Zentimeternkann man wirklich von einem Giganten sprechen. Man sieht ihn häufig auf Wiesen und Weiden. Solange er innen noch weiß ist, kann man ihn wie ein Schnitzel zubereiten.

Fundzeit: August bis Oktober
Verwechslungsmöglichkeiten: keine

Pfifferling

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Der Pfifferling (Cantharellus cibarius) lässt während der Pilzsaison die Herzen von Feinschmeckern höher schlagen

Der Pfifferling (Cantharellus cibarius) schmeckt auch vielen Menschen, die keine ausgesprochenen Pilz-Fans sind. Der kleine, orangegelbe Pilz verbreitet einen kräftig würzigen Duft und schmeckt leicht nach Pfeffer (daher der Name). Besonders lecker ist er mit Speck und Zwiebeln gebraten und mit Rahm verfeinert. Bei Leuten mit empfindlichen Magen verursacht er allerdings manchmal Verdauungsbeschwerden.

Fundzeit: Juni bis Oktober
Verwechslungsmöglichkeiten: Falscher Eierschwamm

Schopftintling

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Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist nur jung ein Genuss

Der Schopftintling (Coprinus comatus) kommt während der Pilzsaison sehr häufig und in großen Gruppen auf Wiesen vor. Er fällt vor allem durch sein unappetitliches Aussehen im Alter auf – dann öffnet er sich nämlich und heraus fließt eine tintenähnliche Flüssigkeit. Ist er jedoch noch schneeweiß und geschlossen, ist der Schopftintling einer der besten Speisepilze und schmeckt sehr mild und zart. Nicht umsonst heißt er auch Spargelpilz. Doch Vorsicht: Trinken Sie keinen Alkohol dazu! Der Schopftintling enthält geringe Mengen Coprin, das in Kombination heftige Übelkeit verursacht.

Fundzeit: März bis November
Verwechslungsmöglichkeiten: so gut wie keine – eventuellSpechttintling, der jedoch selten ist und nur vereinzelt steht

Steinpilz

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Der Steinpilz (Boletus edulis) ist fast jedem ein Begriff und wird gerne in der Küche verwendet

Der Steinpilz (Boletus edulis) ist nicht nur unter Pilzkennern der Favorit: Er lässt sich auf verschiedenste Arten zubereiten und schmeckt immer herrlich würzig. Italiener lieben Spaghetti mit einer Soße aus getrockneten Steinpilzen, die ein besonders kräftiges Aroma haben. Steinpilze wachsen immer unter Fichten.

Fundzeit: Juni bis Oktober
Verwechslungsmöglichkeiten: Gallenröhrling

Kulinarische Tipps für die Pilzsaison

Um ihr Aroma zu bewahren, sollten Waldpilze nicht mit zu viel Wasser in Berührung kommen. Besser ist es, sie nur vorsichtig mit einem feuchten Tuch abzureiben. Unschöne Stellen können mit einem Messer entfernt werden. Ein Stich Butter, fein geschnittene Schalotten und eine ungeschälte Knoblauchzehe unterstreichen den Geschmack. Zum Würzen eignen sich Salbei, Petersilie und Thymian. Gehen Sie aber sparsam damit um – die Kräuter sollten das feine Pilzaroma nicht überlagern. Einige Arten wie Pfifferlinge schmecken sortenrein am besten. Beim Braten oder Dünsten sollten Sie die Pilze erst aus der Pfanne nehmen, wenn alle Flüssigkeit verdampft ist.

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